Breitenstein und Burg Teck

Nach heißen, sonnigen Tagen begann einen Tag vor der geplanten Überschreitung der Nagelfluhkette mit Gewittern und Regenschauern der Wetterumschwung, der auch am Tourentag noch anhalten sollte. So wurde am Morgen bei der Abfahrt schnell entschlossen das Ziel geändert. Statt ins Allgäu ging die Fahrt nach Bissingen an der Teck, wo die Wetterfrösche einen sonnigen Tag vorhergesagt hatten. Tatsächlich verirrte sich dort keine Wolke an den Himmel und die Sonne sorgte den ganzen Tag dafür, dass mancher Schweißtropfen vergossen werden durfte.
In der Ortsmitte von Bissingen begann für die 15-köpfige Gruppe aus Laupheim die Wanderrunde. Schon bald ließen sie den Ort hinter sich und wanderten auf steilem Pfad aufwärts zur Ochsenwanger Steige. Nach Überquerung der Straße gewannen sie auf optimal angelegtem, schattigem Wanderweg in weiten Serpentinen mühelos an Höhe, so dass sie überraschend schnell die 400 Hm zum Gipfel des Breitenstein überwunden hatten. Hier bot sich ein grandioser Blick über das Unterland aus dem der markante Kegel der Limburg herausragte. Noch weit entfernt zeigte sich das Endziel des Tages, die Burg Teck.
Nach kurzem Abstieg folgten die Wanderer einem Teersträßchen in Richtung Diepoldsburg, bis die Markierungen des Nordrandweges wieder in den Wald leiteten. Ein schöner Wanderpfad führte durch den schattigen Buchwald und erreichte die Ruine Rauber. Hier fand sich ein idealer Platz für die Mittagspause.
Über die ehemalige Zugbrücke konnte man die restaurierten Reste der Burg betreten und sich anhand der Mauerreste eine Vorstellung von der mächtigen Anlage machen.

Erbaut wurde die Ruine um 1210 von den Rittern aus Diepholdsburg. Den Namen „Rauber“ erhielt sie aufgrund ihrer Nutzung als Raubritterburg. Im 16. Jahrhundert verfiel die Burg zum größten Teil. Von der Vorburg ist so gut wie nichts mehrvorhanden.Einzig wurden die Umfassungsmauern in den Jahren 1964 und 1965 restauriert und die Schildmauern zum Teil wieder aufgebaut.

Nach der Besichtigung begann der Abstieg zum Sattelbogen, dem Übergang ins Lenninger Tal. Natürlich musste die verlorene Höhe wieder gut gemacht werden, und so stieg man bei inzwischen hochsommerlichen Temperaturen über den Gelben Fels aufwärts zur Burg Teck. Vor den gekühlten Getränken vom Kiosk der Burg musste aber noch das Sybillenloch, eine Höhle im Teckfels unterhalb der Burg besucht werden, wo der Wanderführer die Sage von der Sybille von der Teck erzählte. Dann endlich konnte man sich im Burghof niederlassen und die Flüssigkeitsspeicher wieder auffüllen.
Der Rückweg nach Bissingen folgte den Markierungen des AV auf steilen Wegen zunächst durch den Wald und dann über Streuobstwiesen mit Kirsch-, Apfel- und Walnussbäumen. Die Einkehr im Café Goll beschloss die Wanderrunde, die als Alternative zum Hochgrat keine schlechte Wahl war.

Bericht + Bilder: Konne

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