Frauenpower über die Nagelfluhkette

Bei glühender Hitze, die nur durch einen leichten Wind gemildert wurde, machten wir uns von Laupheim aus auf den Weg ins Allgäu. Da der einzige angemeldete Mann offensichtlich den Parkplatz nicht gefunden hatte, waren wir eine rein weibliche Truppe. Überhaupt schienen an diesem Tag vorwiegend Frauen unterwegs zu sein, so dass wir ihn kurzerhand zum „Bergfrauensonntag“ ernannten.
Bei flüssigem Verkehr erreichten wir zügig die Talstation der Mittagbahn in Immenstadt und gondelten gemütlich hinauf zum Gipfel des Mittag, wo wir die Aussicht ins Gunzesrieder Tal und in Richtung Alpsee genießen konnten. Schon bald darauf war mit dem Bärenkopf der erste „Gipfel“ erreicht und nach kurzem Abstieg ging es steil hinauf in Richtung Steineberg. Auch die Leiter konnte uns nicht schrecken und so standen wir mit vielen anderen Bergsteiger*innen zufrieden am Gipfelkreuz des Steineberg und freuten uns über das tolle Wetter und die schöne Aussicht.
Auf dem breiten Rücken, unterbrochen durch eine kurze Felswand, wanderten wir bei angenehmem Wind über die Nagelflugkette, stiegen durch die schattige Rinne hinab in den Gund und machten uns dann an den Aufstieg zum Stuiben. Der mit Drahtseilen versicherte Gratweg bot genussvolles Steigen, und schließlich erreichten wir zufrieden das Gipfelkreuz. Hier war natürlich eine ausgiebige Trinkpause angesagt. Auf breitem Wanderweg führte dann der Abstieg zunächst zur Alpe Gund und dann über endlose Forstwege durch das Steigbachtal zurück nach Immenstadt.
Fazit: So ein herrlicher Tag bei einer Genusstour mit einer super Gruppe von Bergsteigerinnen ist auf jeden Fall eine Wiederholung wert. Vielleicht könnte man den „Bergfrauensonntag“ sogar zu einem regelmäßigen Punkt im Jahresprogramm machen.

Bilder: Karin Hauber

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