Hochtour zum Rheinwaldhorn

Das Rheinwaldhorn (ital.: Adula) ist mit 3.402 m der höchste Berg der Adula Alpen und befindet sich auf dem Grenzkamm zwischen Tessin und Graubünden. 

1. Tag (15.09.2018)
Unsere ursprüngliche Tourenplanung sah vor, vom Nordportal des San Bernadino-Tunnels über den Panzerschießplatz Hinterrhein zur Zapporthütte auf- und wieder abzusteigen. Leider wurde am Montag eine Schießübung durchgeführt, sodass uns ein queren des Schießplatzes nicht gestattet wurde.
Daher fuhren wir über den San Bernadino ins Tessin. Das Highlight der Anfahrt war das gebührenpflichtige Forststräßchen durch das wunderschöne Valle Malvaglia hinauf in den kleinen Weiler Cusiè (1666m). Gegen Mittag machten wir uns bei schönstem Herbstsommerwetter auf zur Capanna Quarnei (2.107 m). Durch den kurzen Zustieg von nur 1.40h hatten wir noch Zeit über Graswege auf ein nahegelegenes Joch zu steigen um dort die Abendstimmung zu genießen und Steinböcke zu beobachten. Um 19 Uhr gab es ein 3-Gänge-Menü: Minestrone, Buchweizenpolenta mit Würstchen und Tiramisu zum Nachtisch. Obgleich Buchweizenpolenta eine typische Spezialität der italienichsprachigen Schweiz ist, konnte sie geschmacklich nicht jeden Teilnehmer vollumfänglich überzeugen.

2. Tag (16.09.2018)
Nach einem reichhaltigen Frühstück machten wir uns um 6.30 Uhr auf den Weg über den steilen aber gut versicherten eisfreien Westgrat zum Rheinwaldhorn. Auf dem Weg dorthin hatten wir das Glück, einige Steinböcke zu erblicken. Bei nebligem Wetter erreichten wir gegen elf Uhr den Gipfel. Leider blieb uns das umfassende Panorama des Rheinwaldhorns verwehrt und wir machten uns nach einer kurzen Gipfelrast an den Abstieg. Zusätzlich fing es, entgegen der Wettervorhersage, zu regnen an. Nach einem kurzen Stück über den Gletscher und dem Abstieg über den Nordostgrat, erreichten wir gegen 16 Uhr ziemlich durchnässt die urige Zapporthütte (2.276 m). Nachdem wir uns aufgewärmt hatten und alle nassen Sachen um den Holzofen platziert hatten, kochte Hüttenwirt Martin unser Abendessen. In weiser Voraussicht erkundigten wir uns nach dem Essensplan: Wieder stand Polenta auf der Speisekarte. Martin hatte Verständnis für unsere Vorlieben und so gab es diesmal ein polentafreies Abendessen.

3. Tag (17.09.2018)
Die Wettervorhersage war gut und auch der Blick aus dem Fenster um 5.30 Uhr zeigte einen sternenklaren Himmel. So brachen wir um 6.30 Uhr auf zur Gratüberschreitung vom Rheinquellhorn (3.200 m) über den Vogelberg (3.218 m) zum Pizzo Cramorino (3.128 m). Um diese Tageszeit und bei dem tollen Wetter war die Überschreitung des Hinterrheins problemlos möglich. Nach der Überschreitung schönen (Danke an Martin für die tolle Empfehlung) meist gut begehbaren Grats ging es weglos auf Geröll und Steinplatten, dann Schafpfaden folgend auf Grasbändern und über Wacholderheiden ins Valle Malvaglia auf markierten Wegen zurück. Gegen 16.30 Uhr erreichten wir erschöpft aber zufrieden den Parkplatz. Leider hatten wir keine Zeit mehr, um uns in einem der zahlreichen Wasserfälle zu erfrischen ?

Einen großen Dank an Tobi für die tolle Tour.

Teilnehmer: Jürgen Mayer, Birgit Richter, Lisa Riegel, Raphael Kunderer, Christa Bosch
Tourenführer: Tobias Vorwieger

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