Wanderung auf dem Härtsfeld

Beste Wetterprognosen und die Aussicht auf eine schöne Wanderung in einer weitgehend unbekannten Ecke der Schwäbischen Alb mit einem kompetenten Wanderführer ließen die Anmeldungen in die Höhe steigen. So machten sich schließlich bei wolkenlosem Himmel und hochsommerlichen Temperaturen 24 Wanderfreunde (+ 1 Hund) vom Parkplatz beim Kloster Neresheim auf den Weg.
Schon nach einem kurzen Stück entlang der Klosteranlage erreichte die Gruppe den schattigen Wald. Auf angenehmem Pfad folgte man den Markierungen des Albschäferwegs und kam so hinab in das Tiefental im Klosterwald von Neresheim. Nach kurzem Aufstieg bot sich dann ein schöner Blick über das Härtsfeld und die Gemeinden Iggenhausen und Frickingen. In der Ferne sah man auch schon das erste Ziel des Tages,  Burg Katzenstein.

Entstanden noch vor dem ersten Kreuzzug. Ritter und Retter, Herrscher und Beherrschte trafen sich auf dem Felssporn hoch über dem Härtsfeld. Hier wurden Zölle und Zehnt eingetrieben, Beschuss und Belagerungen überstanden, Geschichte und Geschichten gelebt. Auf Burg Katzenstein wurde geherrscht, gewohnt und geglaubt. Eine lange Geschichte voller Glück und Gefahren hat die heutige Burg geprägt. Wie um einen alten Baum hat sich Ring um Ring um den Kern aus ferner Zeit gelegt.

Am Eingang der Burg wurde es Zeit für eine ausgiebige Trinkpause, denn die Sonne brannte inzwischen mit voller Kraft vom Himmel. So waren alle dankbar, dass man kurz darauf wieder ein Waldstück erreichte, durch das man hinunter zum Härtsfeldsee wandern konnte. Hier bot sich im Schatten zwischen Kiosk und Spielplatz der ideale Platz für die Mittagspause.
Mit dem Weg enlang der Ega begann der Rückweg in Richtung Neresheim. Hier gaben die Gleise der Härtsfeldbahn die Richtung vor.

Die Härtsfeldbahn – im Volksmund Schättere genannt – war eine meterspurige Schmalspurbahn über Härtsfeld mit Weiterführung nach Bayern. Ausgangspunkt der Nebenbahn war Aalen; über Neresheim erreichte sie nach 55 Kilometern Dillingen an der Donau. Der Personenverkehr endete am 30. September 1972, der Güterverkehr zwei Monate später. Die Gleisanlagen wurden danach demontiert. Ein knapp drei Kilometer langer Abschnitt wurde von einem Verein wieder aufgebaut und 2001 als Museumsbahn eröffnet.(Wikipedia)

Immer im Tal der Ega erreichten die Wanderer vorbei an den ehemaligen Steinbrüchen nach 2 Std. Neresheim. Jetzt galt es nur noch, den steilen Weg hinauf zum Kloster zu bewältigen, dann konnte man nach dem Besuch der Klosterkirche in der Gaststätte des Klosters den gewaltigen Durst löschen und sich bei Kaffee und Kuchen über die schöne Rundwanderung freuen.

Bericht + Bilder: Konne

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