Zwischen Harthausen und Ermingen

Am Mittwoch, den 10.07.2019 hatten wir, 15 Ulmer Senioren viel Glück mit dem Wanderwetter. Es war nicht mehr so heiß wie in den vorherigen Tagen, und der Regen kam erst am Donnerstag!

Wir erkundeten das geschichtsträchtige Gebiet nördlich Harthausen und Ermingen. Zuerst wanderten wir von der Kirche Harthausen durch erntereife Felder in den Wald, wo Städtisches und Staatsgebiet aufeinandertreffen. Im Detail wurde auf die historischen Marksteine an der Grenze zwischen den ehemals reichsritterschaftlichen Territorien Arnegg und Klingenstein hingewiesen.
Nach gut einer Stunde erreichten wir unseren nördlichsten Punkt. Die drei Mammutbäume ( Sequoiadendron giganteum) wurden 1866 gepflanzt. Sie erreichen in ihrer Heimat Kalifornien eine Höhe von 100 m, die Borke wird bis 60 cm dick. Auch erwähnenswert: etwas nördlicher findet man im Gewann Schanzgrubenhau eine keltische Viereckschanze!

Im gesamten führte unsere 8 km Strecke durch 9 Flure:
Moiägg´r, Eschle, Am Binz´lfenger Waald, Schanzgruabahao,Raide, D`s Loch,

Baurahelz`r , Kloine Schteigena , Graoße Schteigena. (Entnommen dem Band 8, Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm. Reihe Dokumentation. Peter Löffelad:Flurnamen der Stadt Ulm und deren Bedeutung.Stadtarchiv Ulm.)

Ganz nah waren wir noch an der Erminger Turritellenplatte. Eine 20 Millionen Jahre alte Strandablagerung des Molassemeer aus dem Untermiozän. Die Fundstelle von Turmschnecken, Zähnen von Haien, Rochen, Brassen usw. steht heute unter Naturschutz, Infotafeln erklären diesen besonderen Ort.

Einen gemütlichen Ausklang fanden wir unter den Blätterdach auf der Terrasse vom Rössle in Ermingen.

Text:     Peter Kolb
Bilder: Brigitte Müller, Manfred Strauß, Peter Kolb

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