Ellhofer Tobel

Der Ellhofer Tobelbach hat sich zwischen Simmerberg und Röthenbach in Jahrmillionen ein tiefes, schroffes Tal gegraben, durch das eine abwechslungsreiche Wanderung führt. Was ihn so sehenswert macht, sind die sehr unterschiedlichen Wegabschnitte. Von fast ebenen Teilen mit Wiesen und Mooren wechselt der Pfad oft unvermittelt zu steilen Hängen mit beinahe alpinen Verhältnissen.
Start für die elf Senioren/innen der OG Laupheim war die Käserei in Rutzhofen. Zunächst durch frisch gedüngte Wiesen, anschließend durch schattigen Wald führte die erste Etappe der Wanderung nach Heimhofen, von wo der Weg steil abwärts ins Tal des Tobelbaches leitete. Ein mächtiges Hochwasserwehr zeugt hier davon, dass der jetzt sanft plätschernde Bach gelegentlich reißende Wassermassen bringen kann.
Durch Wiesen und Wald ging es in sanftem Auf und Ab durch das Tal in Richtung Ellhofen, wo ein schmaler Pfad vorbei an großen Sandsteinabbrüchen steil hinunter zum ehemaligen Freibad von Ellhofen führte.

Im 15. Jahrhundert wird der Sandsteinabbau in Ellhofen in zwei Ulmer Urkunden erwähnt, denn für den Bau des dortigen Münsters wurden Sandsteinquader aus Ellhofen verwendet. Für gotische Maßwerke und Rippengewölbe, für Turmtreppen und Bodenbeläge im Inneren der Kirche war dieser Sandstein bestens geeignet.

Vorbei an den Überresten des 1943 durch ein Hochwasser zerstörten Freibades wanderte die Gruppe auf teilweise zugewachsenenem Pfad hinauf zur Gedenktafel der Turmburg Alt-Ellhofen, dann wurde die Tobelmühle erreicht. Hier fand sich ein schöner, schattiger Platz für die Mittagspause.
Der Weiterweg folgte immer dem Tobelbach, passierte die ehemalige Hammermühle und überquerte unweit von Simmerberg bei der Lerchenmühle die Landstraße. Kurz darauf erreichte man ein Hochmoor mit vielen blühenden Knabenkräutern und wanderte danach durch blühende Wiesen zurück nach Rutzhofen.
Für die obligatorische Schlusseinkehr wurde in der Bäckerei Zwiesler in Stiefenhofen ein Zwischenstopp eingelegt, dann fuhr man zufrieden mit dem schönen Tag zurück nach Laupheim.

Bericht: Konne
Bilder: Konne. Wolfgang Mock

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