Donauschwäbisches Zentralmuseum

Das DZM wurde im Jahre 2000 in einem alten Reduitgebäude (Teil der Bundesfestung) in der Schillerstraße eröffnet. Eine Dauerausstellung bietet in den langen Fluren und im Obergeschoss eine Entdeckungsreise zur Geschichte der  Donauschwaben.

Unsere Führerin, Frau Pröbstle, erzählte wunderbar anschaulich über das Leben des jungen Ulmer Handwerkers Walter, der 1712 auf einer Ulmer Schachtel seine Heimatstadt verließ. Extreme Kälte in diesem Mai 1712, Hunger und Armut trieben ihn fort.Vorher musste er noch etliche Gulden dem Ulmer Stadtrat bezahlen, um eine Auswanderungserlaubnis zu bekommen.

Kaiserin Maria Theresia von Österreich hatte allen Auswanderern paradiesische Zustände versprochen. Sie wollte ihr brachliegendes Land, das damalige Ungarn , ja neu besiedeln. Ihr Angebot für jeden Auswanderer bestand aus einer eigenen Hofstelle mit Tieren, Wiesen, Feldern, einem Brunnen, Steuerfreiheit für 10 Jahre und keine Fronarbeit mehr. Alle Kinder durften lesen, schreiben und rechnen lernen. Rund 650.000 Auswanderer verließen in den 100 Jahren danach ihre Heimat.
Das Leben der Donauschwaben im südöstlichen Raum zusammen mit Ungarn, Rumänen, Serben, Kroaten und anderen Völkern an der Donau wurde zu einer echten Erfolgsgeschichte.

Nach der sehr informativen Führung kehrten wir im Restaurant Schillergarten bei Fehmy & Fesih ein und genossen die wunderbare türkische Küche.

Text: Dorle Schmid
Fotos: Hans-Peter Wieland

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