Breitachklamm im Winter

Vor einem Monat war die geplante Winterwanderung durch die Breitachklamm wegen zu hoher Temperaturen und kräftigem Regen abgesagt worden, jetzt wurde sie am bisher kältesten Tag des Winters nachgeholt.
Bei einer Temperatur von  – 18°C machten sich 13 dick vermummte Wanderer vom großen Parkplatz bei Tiefenbach auf den Weg. Die Kälte war bald vergessen, denn die Laupheimer Senioren betraten in der Klamm eine aus Eis geformte Märchenwelt, die alle staunen ließ. Riesige Eiszapfen und gefrorene Wasserfälle glitzerten in der Sonne und manchmal schlängelte sich der gut geräumte Weg hinter dicken Eisvorhängen durch die Schlucht. Da nicht allzu viele Besucher unterwegs waren, konnte man sich Zeit lassen und diese Eiswelt in Ruhe bewundern und fotografieren.
Nach einer Stunde war die obere Kasse erreicht, von wo es nur wenige Minuten bis zum Zwingsteg waren. Hier bot sich ein imposanter Tiefblick in die Klamm und auf den dort unten zurückgelegten Weg. Auf dem an die Felswand befestigten „Weg“ ging es danach weiter aufwärts, bis die engsten Stellen vorüber waren, dann überquerte man auf einer Gitterbrücke die Breitach, bewältigte eine senkrechte Felspassage auf Metalltreppen und folgte dann durch tief verschneiten Winterwald dem Wasser in Richtung Riezlern.
Auf einem Trampelpfad wanderte die Gruppe später hinauf zu Müller’s Alpe, wo sich ein schöner Platz für die Mittagspause fand. Leider verschwand bald darauf die Sonne im Nebel, so dass es deutlich kälter wurde und man sich deshalb gerne wieder auf den Weg machte.
Nach kurzem Aufstieg durfte man von der Alpe „Hinter der Enge“ nochmals einen Blick ins Kleinwalsertal genießen, dann führte der Sesselweg abwärts zur Alpe Dornach. Hier konnten sich die Wanderer bei Kaffee und Kuchen richtig aufwärmen, bevor das letzte Stück der Wanderung zurück zum Parkplatz bewältigt wurde.
Bei der Heimfahrt waren sich alle einig, dass dieser Tag trotz der grimmigen Kälte ein echter Genuss gewesen war.

Bericht: Konne
Bilder: WoMo, Konne

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